In einem gehaltvollen Gottesdienst wurde die langjährige Organistin
Claire Kriz gebührend verabschiedet.
Zum Einzug ertönten wie gewohnt die feierlichen Klänge der Orgel. Nur, dass diese von der Frau, die 23 Jahre an der Orgel sass, zum letzten durch die Kirche klangen, stimmten doch etwas wehmütig. Claire Kriz wurde in diesem Gottesdienst würdig verabschiedet.
Gedanken der Seelsorgerin
Nach dem liturgischen Gruss und dem Eröffnungslied machte sich Gemeindeleiterin Bettina Kustner an diesem Caritas-Sonntag Gedanken über die Armut. Diese hat viele Gesichter, offensichtliche und versteckte. «Was können wir schon dagegen tun? Oft fühlen wir uns ohnmächtig, unwirksam oder einfach nur müde. Vielleicht sind wir vollauf beschäftigt, nicht selbst in die Armut abzurutschen.» Und so bitten die Feiernden: «Mache uns reich an Phantasie, Lebenswille, an Engagement, in gutem Sinn für uns selbst – und für andere. Und weiter: «Es braucht Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder, die auf festem Grund stehen und gleichzeitig verbunden sind mit der göttlichen Kraft, die Ja sagen zum Leben, die sich einsetzen für die Würde der Menschen, die in dieser Welt leben, die Ja sagen zu einer Welt ohne Armut.
Es braucht aber auch Menschen, die sich für die kirchlichen Belange und zur Verschönerung der Gottesdienste und kirchlichen Feiern beitragen. Dies hat unsere Organistin Claire Kriz getan.
Dankesworte der Kirchenpflegepräsidentin
Claire Kriz wurde gebeten, nach vorne zu kommen und Kirchenpflegepräsidentin Manuela Herzig richtete herzliche Dankesworte an die Scheidende: «Thank you for the Music», das Lied von Abba sei passend für heute.
Anfänglich leitete Claire Kriz Musikschüler und spielte bei feierlichen kirchlichen Anlässen wie Erstkommunion und Firmung. Nach der Ausbildung zur Organistin stieg sie im Jahre 2000 in der Pfarrei in dieses Amt ein. Sie hat die Gottesdienste mit wunderschöner Musik bereichert, sei es an der Orgel, aber auch am Klavier und mit der Handorgel zusammen mit dem Ad-hoc-Chor. Ob ein fröhlicher Anlass oder bei traurigen Momenten, ihr Orgelspiel hat die Menschen berührt. Manuela Herzig dankte für das riesige Engagement während all den Jahren, sicher werden die Gottesdienstbesucher die Musik von Claire Kriz vermissen. «Doch gönnen wir dir, dass du mehr Zeit hast, um Enkel zu hüten und zusam-men mit deinem Mann Jan Ausflüge zu unternehmen.» Für einen solchen Ausflug wurde ihr ein Tagesbillet für eine Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee mit einem feinen Essen überreicht. Mit den besten Wünschen für die Zukunft stimmten die Feiernden unter Begleitung von Hanna Mehl am Keyboard in Abbas-Lied «Tank you for the Music» ein.
Segen und gemütliches Beisammensein
Im Schlussgebet dankte man für alle Schüssel, die Gott uns in die Hand drückt, für alle Posten, Ämter und Aufgaben, in denen wir Verantwortung haben. Mit dem Schlusslied «Nun danket alle Gott», dem Wettersegen und dem allerletzten wunderschönen Orgelspiel von Claire endete ein eindrücklicher Gottesdienst. Draussen brutzelten bereits die Würste auf dem Grill und die Gottesdienstbesucher liessen sich im prächtig dekorierten Pfarrsaal nieder, um das Beisammensein zu geniessen.
Text und Fotos: Irène Brunner